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D800E Autofokus Problem gelöst

Heute durfte ich es abholen, das reparierte Nikon D800E Pixelmonster. Der Nikon Fachhändler hatte sofort vollmundig erklärt: der Nikon Service in „Italia“ sei einer der Besten weltweit, darum sei es nur natürlich, dass jetzt der Autofokus bestens funktioniere. Sein Wort in Gottes Ohr, aber ich testete lieber – zumindest auf die Schnelle – direkt im Geschäft.

Ziemlich aufschlussreich war der 0815 Test zwischen Tür und Angel zwar nicht, aber er hatte mich zumindest überzeugt, dass sich was geändert hat. So ging ich dann frohen Mutes hier herüber auf den Bozner Walterplatz und sitze nun unterm Walter von der Vogelweide.

Zuerst muss ich noch einige Einstellungen wieder finden. Der Nikon Service hat die Kamera natürlich „resetiert“. Mit dem italienischen Menü kann ich mich nicht anfreunden. Darum erste Einstellung: Sprache auf Deutsch umstellen. Die zweite Einstellung betrifft die Funktion der Mitteltaste bei der Wiedergabe der Fotos. Ich habe es gerne, wenn ich mit einer Taste schnell auf die 100% Vergrößerung umschalten kann.

Über das Menü f2 stelle ich also die Mitteltaste bei Wiedergabe auf eine mittlere Vergrößerung ein.

Das wars dann auch schon. Die Spannung steigt. Blende 4, Belichtungszeit 1/60 sec bei 35 mm, das müsste reichen um ein scharfes Fotos aus der Hand hin zu bekommen. Linkes Autofokusfeld, klick bis zum ersten Druckpunkt, im Sucher wird mir bescheinigt, dass die Kamera scharf gestellt hat, klick zum zweiten Druckpunkt und…

100% Crop: Blüte am Bozner Walterplatz. Der grüne Rahmen markiert den benutzten Autofokuspunkt.
100% Crop: Blüte am Bozner Walterplatz. Der grüne Rahmen markiert den benutzten Autofokuspunkt.

Perfekt. Blüte ist genau dort scharf wo ich wollte.

Dann nächstes AF Feld wieder die gleiche Prozedur.

100% Crop: Blüte am Bozner Walterplatz. Der grüne Rahmen markiert den benutzten Autofokuspunkt.
100% Crop: Blüte am Bozner Walterplatz. Der grüne Rahmen markiert den benutzten Autofokuspunkt.

Wieder genau dort scharf wo ich wollte. Ich bin zufrieden, früher war das nämlich unmöglich.

Zum Vergleich wie der Autofokus früher vor dem Serviceeinsatz gearbeitet hat hier ein Beispielfoto. Habe, dummerweise im Eifer des Gefechts die Schärfetestfotos gelöscht, darum muss das zugegebenermaßen nicht gerade berauschende Eichhörnchenfoto herhalten.

Eichhörnchen im Vorbeigehen fotografiert.
Eichhörnchen im Vorbeigehen fotografiert.

Das Foto zeigt zwar leichte Verwackelungsunschärfe, obwohl bei 120 mm mit 1/500 sec fotografiert (wie gesagt ist im Vorbeigehen fotografiert worden), aber zeigt trotzdem sehr anschaulich wie falsch der Autofokus über den Sucher die Entfernung bestimmt hat.

Der grüne Rahmen markiert die Lage des Fokusfeldes (kann man mit Nikon Capture NX 2 ja schön anzeigen lassen), der blaue Rahmen zeigt wo nach meinem Verständnis ungefähr die Schärfeebene tatsächlich dann lag. Ein nicht akzeptabler Unterschied von mehreren Zentimetern!

Jetzt aber ist alles wieder im Lot, alle 52 AF Felder funktionieren wunderbar, sodass ich keinen Schärfe-Unterschied zum Fotografieren mit LiveView ausmachen kann.

Apropos LiveView; ich habe das Gefühl, dass urplötzlich, obwohl immer noch die gleiche Firmware drauf ist, das Live-View Bild nicht mehr so stark rauscht, wie ich noch gestern kritisiert habe. Leider kann ich das nicht belegen, aber gefühlt rauscht nun die LiveView Anzeige bei 100% Vergrößerung schwächer wie vor der Autofokus Reparatur.

Komisch… mir soll es recht sein 🙂

Pixelmonster D800E mit Problemen, vor allem beim Autofokus

Endlich war es da, das Foto-Pixelmonster Nikon D800E. Aber anstatt sofort loszuknippsen musste es in den Schrank. Das Monster war böse! Nein, Herrchen musste nach Edinburgh, Englisch lernen und das Monster ist zu schwer und zu klobig, darum musste es im dunklen Schrank warten.

Nach der Rückkehr aus Großbritannien ging es ans Testen. Ich fange mit den Negativaspekten an.

Gewicht

Für mich, der ich bis jetzt nur leichtgewichtige Spiegelreflex wie Nikon D70 und Nikon D5100 gewohnt war, ist die D800E gepaart mit dem Nikkor 24-120mm F4 schlicht und einfach schwer. So auf die Schnelle – wie ich es beim Wandern oft gewohnt war – mit einer Hand fotografieren ist nicht drin. 2000 Höhenmeter + Stativ + Panoramakopf + Body D800 + Objektiv Nikon AF-S Nikkor 24-120mm 1:4G ED VR werden meine Bandscheiben nicht mitmachen; was nun heißt: das Nikon Pixelmonster wird nicht viele Südtiroler Gipfel erleben 🙂

Live-View

Nächster Punkt der mich extrem stört: das Live-View Bild zeigt bei starker Vergrößerung extremes Rauschen, was manuelles Scharfstellen anhand des Live-View Bildes schlicht und einfach unmöglich macht. Bei der Nikon D5000 ist mir dieses Problem auch aufgefallen, aber die Nikon D5100 hat es nicht.

Es ist schon nervig, wenn man ein Schärfemonster wie die D800E sein Eigen nennt, aber das manuelle Scharfstellen bei Offenbleibe sehr schwierig ist.

Autofokus

So und nun kommt das Nonplusultra! Anfangs hatte ich gedacht ich bin einfach zu blöd die Kamera ruhig zu halten. Mittlerweile habe ich Gewissheit: die D800 hat massives Autofokusproblem! Eine Recherche im Internet bestätigt den Mängel, der sich zwar nicht bei jedem Apparaten manifestiert, aber zumindest so oft vorkommt, dass es ein leichtes ist bei Tante Google zahlreiche Betroffene zu finden.

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Nikon D800E Fotos – Moiré-Effekt entfernen

Obwohl ich nun schon 2 Jahre auf den Nachfolger der D700 warte, gestaltet sich die Entscheidungsfindung für meine nächste DSLR Kamera als nicht unbedingt einfach. Nikon D800 oder doch lieber Nikon D800E. Nur Meinungen in diversen Foren oder Blogs lesen ist nicht sehr befriedigen. Ich will mich lieber praktisch vergewissern, dass Moirè eventuell auch in den Griff zu bekommen ist.

Ohne die entsprechende Nikon Pixelmonster Kamera zu besitzen, heißt das sich auf die Suche nach RAW bzw. NEF Datei mit Moirè Effekt zu machen. Tante Google hat da sicherlich viel auf Lager. Ups, ganz so einfach wird das Suchunterfangen leider nicht. Ich findet zwar unzählige Beispieldateien von D800 Fotos in Orginalauflösung, aber die meisten leider im JPG Format. Die wenigen RAW-Format Dateien die im Netz rumschwirren sind meist mit der D800 und nicht mit der D800E (ohne Tiefpassfilter) fotografiert worden und wenn doch mit der D800E fotografiert, dann finde ich zwar RAW bzw. NEF Dateien aber leider ohne Moirè Effekt.

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Vollformatkamera Nikon D800 oder D800E

Endlich ist es soweit. Nikon hat die Nachfolgerin der D700 offiziell angekündigt. Mein Warten neigt sich also so langsam dem Ende zu, aber dafür stellt sich nun eine andere Frage: D800 mit Antialiasing Filter (2.899 Euro) oder D800E ohne Antialiasing Filter (3.219 Euro). Obwohl bei der D800E der Tiefpassfilter (AA-Filter) vor dem Sensor fehlt, ist sie teurer. Lustig, aber doch nachvollziehbar. Die D800E zielt sicherlich auf Profis ab, welche das letzte Quäntchen Detailschärfe rausholen möchten und für die die Kosten einer Kamera relativ sind.

Der Antialiasing Filter verhindert vor allem Moiré-Effekte, das sind „marmorierte“ Muster auf Oberflächen die durch Überlagerung von Punktmuster entstehen z.B. bei Bekleidung, Stoffen, usw.. Leider geht die Reduzierung des Moiréeffektes durch den AA-Filter auf Kosten der Detailschärfe. Ein Antialiasing Filter ist – außer in extrem hochpreisigen Mittelformatkameras – bei jedem Hersteller eingebaut. Nikon geht nun mit der Vollformatkamera D800E einen neuen Weg und lässt diesen Bild unscharf machenden Filter weg. Die eventuell auftretenden, störenden Moiré-Effekte wird man zumindest in Europa mit der mitgelieferten Software Nikon Capture entfernen können. Ganz optimal wird das sicherlich nicht sein, denn so ganz ohne ist das Entfernen solcher Effekte nicht. Ich für meinen Teil gehe bei der Landschaftsfotografie zwar nicht davon aus, dass der Effekt bei vielen Bildern auftritt, aber Bedenken habe ich schon, denn wenn er dann auftritt ist Zusatzarbeit zu bewältigen.

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