Drupal ein Content Management System mit Community Features – Installation Tinymce

Seit ein zwei Wochen beschäftige ich mich mit dem Content Management System (CMS) Drupal. Bis jetzt habe ich meist Contenido als Content Management System eingesetzt, oder einzelne Seiten dynamisch programmiert und dabei den WYSIWYG-Editor Tinymce verwendet. Da mich ein Bekannter auf Drupal aufmerksam gemacht hat, wollte ich es mir dieses Content Management System, das laut Eigenschafts- und Funktionsübersicht ziemlich stark auf Community Features setzt, mal genauer anschauen und ein Projekt damit durchziehen.

Gesagt getan, die Installation bereitete keine Probleme, da ich mich strikt an die Vorgaben für den Webspeicher gehalten habe. Drupal fordert z.B. dass der register_globals deaktiviert ist, was sicherlich sehr löblich ist aber nicht bei jedem Webspeicher der Fall sein wird. Außerdem sollte man die Möglichkeit haben einen Cron Job einzurichten, da Drupal einige Aufgaben (z.B. di Indizierung der Suchwörter) periodisch erledigen muss/sollte.

Die Einarbeitung in Drupal stellte sich aufwendiger heraus, als ich mir es gedacht hatte. Ich bin davon ausgegangen, dass ich alles auf Anhieb verstehen würde, da ich andere Content Management Systeme bereits kenne. Dem war nicht so, Drupal hat da so sein ganz eigenes Konzept und auch teilweise eine eigene Terminologie. Auch der geübte Content Management System Programmierer muss sich mal mit Nodes, Blöcke, Boxen, Module, Zugriffsrechte, Rollen und Taxonomie auseinander setzten.

Ich denke es wäre für mich fast leichter gewesen, wenn ich kein Vorwissen von anderen Content Management System gehabt hätte. Das Vorwissen hat oft bewirkt, dass ich meinte die betreffende Funktion müsse so funktionieren oder da zu finden sein usw.. Am Ende musste ich also trotzdem das aufschlussreiche Online-Handbuch und die Drupal Community zu Rate ziehen. Habe darin alles gefunden was ich wissen wollte.

Insgesamt macht Drupal einen recht tollen Eindruck, es liefert viele interessante Community Features mit und lässt sicher sehr leicht mittels vieler frei zur Verfügung stehenden Modulen ausbauen. Zur Programmierung von Modulen kann ich noch nichts sagen, das muss ich erst selbst ausprobieren.

Der Umgang mit Drupal aus der Sicht des Redakteurs ist zwar sehr einfach, aber was sofort auffällt: Drupal bringt „out oft the box“ keinen WYSIWYG-Editor mit und auch ein Dateiverwaltungsmodul für Bilder oder Dateien sucht man vergebens. Solche Module muss man sich zusätzlich nachinstallieren.

Hier nun eine kurze Installationsanleitung für die Installation des WYSIWYG-Editors Tinymce und der Tinymce Erweiterung IMCE (Modul für das hochladen von Bildern und Dateien direkt aus dem Tinymce heraus)

  1. Die zwei Drupal Module TinyMCE und IMCE herunterladen. Ich habe mir Tinymce 6.x-1.1-dev und IMCE 6.x-1.x-dev geholt, da ich Drupal Version 6 einsetzte.
  2. Den WYSIWYG-Editor TinyMCE von der Herstellerseite herunterladen. Ich habe die Version 3.0.5 genommen.
  3. Alle drei Downloads lokal in einem Ordner entpacken.
  4. Im Webspeicher im Drupal Verzeichnis /sites/all/modules das Verzeichnis tinymce anlegen und die Dateien und Ordner aus dem entpackten Archiv des Drupal Moduls TINYMCE hochladen. Im Ordner /sites/all/modules/tinymce solltest du jetzt unter anderem die Datei plugin_reg.php und die Ordner plugins und po finden.
  5. Im Webspeicher im Drupal Verzeichnis /sites/all/modules das Verzeichnis imce anlegen und die Dateien und Ordner aus dem entpackten Archiv des Drupal Moduls IMCE hochladen. Im Ordner /sites/all/modules/imce solltest du jetzt die Dateien imce.info, imce.install, imce.module und die Ordner css, inc, js, tpl finden.
  6. Im Ordner /sites/all/moduls/tinymce wieder einen Ordner tinymce anlegen und in diesem Ordner alle Dateien und Ordner des entpackten Archivs des WYSIWYG-Editors Tinymce hochladen. Im Ordner /sites/all/moduls/tinymce/tinimce solltest du nun die Ordner examples und jscripts finden.
  7. In Drupal mit Administratorrechten einloggen und im Bereich Administer>Site building>Modules die Module TinyMCE und IMCE aktivieren.
  8. Im Bereich Administer>User management>Roles mit der Schaltfläche ADD role eine neue Rechtegruppe (Role) z.B. mit dem Namen RechteRedakteur anlegen und dieser Gruppe über den Link edit permissions die Rechte auf tinymce module zuweisen.
  9. Im Bereich Administer>Site configuration>TinyMCE mit dem Link Create new profil ein neues Profil z.B. mit dem Namen ProfilRedakteur anlegen. In diesem Profil kannst unter Basic setup einstellen, dass die zuvor angelegte Rechtegruppe (Role) RechteRedakteur das Profil benutzen darf, unter Buttons and plugins kannst du alle möglichen Funktionen des Editors aktivieren bzw. deaktivieren und unter Css kannst du eine CSS-Datei angeben die der Tinymce verwenden soll um z.B. das Listenfeld zur Zuweisung von CSS-Klassen zu füllen.
  10. Nun noch im Bereich Administer>Site configuration>IMCE ein Profil für den IMCE anlegen (oder das bestehende benutzen) und der Rechtegruppe (Role) RechteRedakteur zuweisen. Durch editieren dieses IMCE-Profils kannst bestimmen was man im File Browser Fenster für Ordner sieht, wie groß die hochzuladenen Dateien sein dürfen, wie viele Dateien man hochladen darf usw.. (Das File Browser Fenster ist ein im Tinymce integrierter Dateimanager. Er öffnet sich, wenn man im WYSIWYG-Editor Tinymce auf welches Bild einfügen/ersetzen und dann auf das Symbol Durchsuchen klickt.)

So das war’s. Du kannst dich jetzt in Drupal mit einem Benutzer, der der Rechtegruppe (Role) RechteRedakteuer angehört, anmelden und eine Seite editieren. (Achtung meldest du dich als Administrator an, dann musst du bedenken, dass auch der Administrator nur dann auf den Tinymce Zugriff hatt, wenn er der Rechtegruppe (Role) RechteRedakteur angehört!) Es öffnet sich der WYSIWYG-Editor Tinymce mit all jenen Funktionen und Symbolen die du bei der Erstellung des Tinymce Profiles ProfilRedakteur unter Buttons and plugins aktiviert hast. Ein Klick auf das Symbol Bild einfügen/ersetzten öffnet das Bild einfügen/bearbeiten-Fenster und darin ein Klick auf den Button Durchsuchen öffnet den IMCE File Browser.

Tipps Tinymce in Drupal

1. Möchtest du weitere Tinymce Plugins aktivieren oder die Symbolleisten den Tinymce bearbeiten dann editiere die Datei /modules/tinymce/plugin_reg.php. Ich habe z.B. die Zeile:

wie folgt editiert:

Dadurch werden die Tabellensymbole in einer vierten separaten Symbolleiste angezeigt.

2. Möchtest du die Breite des Tinymce-Fensters z.B. auf 560 Pixel ändern, dann schreibe in eine deiner CSS-Dateien folgende Anweisung:

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11 thoughts on “Drupal ein Content Management System mit Community Features – Installation Tinymce”

  1. Thomas says:

    Die Beschreibung war wirklich absolute spitze. Genau vor diesem Problem saß ich gerade und hatte keine Lösung gefunden.

    Ich hab alles verstanden und jeder Schritt hat funktioniert.
    Richtig gut und verständlich geschrieben.

    Dank für diese ausführliche Hilfe.

    Gruß Thomas

  2. admin says:

    Freut mich, dass ich helfen konnte.

    Ich sehe dein interessantes Projekt Geld Magazin wächst und wächst….

  3. Thomas says:

    Ja, das Projekt wächst und gedeiht. Unter http://blog.squatlabs.de/suchmaschinenoptimierung/seo-drupal gibt es übrigens eine gute Beschreibung für ein paar interessante Module für Drupal. Hat mir als Anfänger auf diesem Gebiet sehr geholfen.

    Gruß Thomas

  4. Holger says:

    Hallo,

    ich kann mit tinymce und imce Bilder hochladen, doch wird unmittelbar nach dem Upload zwar der File Name etc. in der Liste der Bilder angezeigt, doch das Bild selbst wird weiter unten in dem Upload-Fenster ebensowenig angezeigt, wie im Artikel selbst, nach dem ich es an tinymce gesendet habe. Es wird immer nur der Platzhalter (rotes x auf weißem Grund) angezeigt. Schaue ich per FTP in das Verzeichnis sites/default/languages, liegt das Bild dort. Der Upload geht also, die Anzeige und das Einfügen jedoch nicht. Woran kann das liegen? Was kann ich tun?

    Schöne Grüße
    Holger

  5. admin says:

    Hallo Holger,

    bist du sicher, dass die Bilder ins Verzeichnis: sites/default/languages sollen? Bei mir sind Sie unter sites/default/files/. Ich vermute, dass bei dir was mit den Verzeichnissen nicht stimmt. (Tipp: Administer > Site configuration > IMCE > Profile editieren!) Schaue mal wie das Bild (bei dir rotes x) nach dem Einfügen in der Seite referenziert ist. Rechtsklick aufs Bild (rotes x) > Eigenschaften. Wahrscheinlich stimmt der dortige Pfad nicht mit dem Pfad in der Konfiguration von IMCE überein.

    Wenn du nicht weiter kommdt dann rate ich dir das Forum http://www.drupalcenter.de/forum als ideale Anlaufstelle.

  6. Stephan says:

    Trotz dieser guten und ausführlichen Erklärung bekomme ich es einfach nicht hin. Es fängt schon damit an, das der fckeditor mal im Verzeichnis „/module“, dann mal in „/module/fckeditor“, dann mal in „/sites/all/modules/“ und dann mal in „/sites/all/libraries“ installiert werden soll. Sorry, aber das ist alles andere als ein sauber strukturiertes CMS. Nach ewigen Versuchen hat es dann irgendwann mit „…lbraries“ funktioniert und schon kam das nächste Problem. Ich dachte ja nun, wo ich einen wysiwyg-editor installiert habe, dass ich damit dann auch mal eben z.B. Bilder hochladen/einfügen kann – weit gefehlt. Hierzu sollte ich dann erst mal eine Armada von zusätzlichen Modulen installieren und konfigurieren. Da auch hier zu jedem Modul mehrere verschiedene Installationsorte und -Möglichkeiten vorgegeben waren, habe ich nun völlig entnerft aufgegeben. Vieleicht ist Drupal ja ein gutes CMS für Leute die sich sehr gut mit der Materie auskennen, aber für den „Ottonormalverbraucher“ (ich hab null Probleme mit einer Inst von WordPress, Joomla oder Contenido) ist es einfach mangelhaft – wobei ich ja eigentlich einschränken muss, dass es nicht das Grundgerüst von Drupal ist was Schwierigkeiten macht, sondern die „notwendigen“ Zusatzmodule. Hätte Drupal diese „Mindestanforderung“ an ein CMS aber bereits integriert, wäre es wahrscheinlich um ein vielfaches besser und leichter zu installieren.

  7. admin says:

    Hallo Stephan,

    ich kann dazu leider nicht allzu viel dazu sagen, da ich mich zurzeit eher weniger mit Drupal beschäftige. Auf jeden Fall ist Drupal ein mächtiges CMS, aber leider auch etwas zeitintensiv beim Erlernen. Es gibt sicherlich viele „einfachere“ CMS z.B. Redaxo. Ob die dann auch die Möglichkeiten von Drupal (Blogs, Kommentare, Benutzerrechte usw.) mitbringen sei dahingestellt. Ich kann dir nur raten: vor der Entscheidung, welches CMS du einsetzten willst, nach „CMS Vergleich“ zu googlen bzw. die Wikipedia Artikel zu den jeweiligen CMS zu lesen. Dadurch verschaffst du dir schon im Vorfeld einen Überblick, ob das CMS deinen Vorstellungen bzgl. Komplexität und Funktionen entspricht. Ich persönlich kenne mehrere verschiedene CMS (Typo3, Joomla, Drupal, Contenido, Redaxo) und bin von jedem begeistert. Es kommt immer auf den Einsatzzwecks an und darauf was man möchte: Einfachheit oder lieber großen Funktionsumfang, Sicherheit oder lieber eine riesige Auswahl an Modulen, vorgefertigte Funktionen oder lieber eine tolle Programmierschnittstelle für Eigenkreationen usw.
    Noch was bzgl. mangelhaft für „Ottonormalverbraucher“:
    Es kommt zwar darauf an, was du mit „Ottonormalverbraucher“ meinst, aber ich als Profi gehe natürlich davon aus, dass sich eine professionelle Internetagentur oder ein Web-Experte um Installation und dergleichen kümmert und „Ottonormalverbraucher“ sich höchsten um den redaktionellen Teil bemüht. Gut es gibt vielleicht auch einige CMS, die sich als „kinderleicht“ vermarkten aber schon bzgl. Sicherheit ist die Installation und Wartung eines CMS eigentlich eher einem Experten vorbehalten der dauernd auf den neuesten Stand ist. Dies ist natürlich meine Sichtweise als Profi und ich kann verstehen wenn ein Nicht-Profi es anders sieht 😉

    Grüße
    Dietmar

  8. Stephan says:

    Hallo Dietmar.
    Erst mal vielen Dank für die prompte Antwort.
    Sicherlich war mein Beitrag von heute morgen etwas emotional belastet, da ich nach fast 1 Stunde vergeblicher Mühe den Versuch Drupal zu installieren (genauer gesagt einige Module für den Editor) aufgeben müsste. Generell war ich aber doch sehr enttäuscht, dass sich die Module teilweise nicht so installieren liessen wie angegeben. Ich zähle mich schon zu den technisch versierten „Ottonormalverbrauchern“ und hab schon so einige Web-Projekte ohne größere Mühen zum laufen gebracht. Aber an den Modulen zu Drupal habe ich mir echt die Zähne ausgebissen. Es fing schon damit an, dass ich das fckeditor-Modul in dem „modules“-Ordner kopiert habe und das Modul dann sogar in der Modulübersicht angezeigt wurde. Nachdem ich es dann aktievierte kamen Fehlermeldungen, die besagten dass der ganze Ordner „fckeditor“ in einen Unterordner „fckeditior“ geschoben werden soll. Nachdem ich dies tat, war das Modul nicht mehr in der Übersicht sichtbar. Als ich dann etwas weiter gegoogelt habe, las ich dass man den Ordner „fckeditor“ in den Ordner „/sites/all/libraries“ kopieren soll. Als ich dies erledigt hatte, tauchte das Modul „komischerweise“ wieder in der Übersicht auf. Und so erging es mir dann auch mit den anderen Modulen (TinyMCE, image, usw.). Insgesamt ist das ganze leider nicht stimmig und die Strukturen weichen anscheinend selbst im Laufe einer Version (6.x…..) von einander ab. Vielleicht werde ich das ganze noch mal in einigen Tagen erneut angehen, nachdem ich mich durch die Flut von Infos zu diesem Thema gelesen habe. Es scheint ja noch viele andere User zu geben denen es ähnlich ergangen ist. Ich bin da wohl (evtl. verwöhnt von WordPress, Contenido, phpcms und anderen) etwas zu leichtgläubig an die Sache gegangen.
    Zum Thema Sicherheit ist mir noch aufgefallen, dass Drupal den Safemode off haben will. Ist das nicht etwas gewagt ?
    Gruß und schönen Abend noch.

  9. Dietmar says:

    Soweit ich weiß könnte man Drupal mit einigen kleinen Modifikationen dazu bewegen im Safe Mode zu arbeiten. Am besten nach Drupal Safe Mode googlen.

    Aber Safe Mode ist sogar bei den PHP-Entwicklern ziemlich umstritten. Das geht nun sogar soweit, dass sie entschieden haben den Safe_mode als auch register_globals und magic_quotes bei PHP 6 zu streichen.

  10. Marko says:

    Hi

    Ich hette auch noch eine frage 🙂
    habe alles so wie in deiner Anleitung gemacht auser den Punkt mit CSS.
    Liegt es daran das der editor nicht auftaucht?
    und wenn, wie und was muss ich da eitragen?

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